Das Züchten von Taglilien geht zurück bis zum Ende des 19ten Jahrhunderts.
1893 zeigte George Yeld die erste durch Menschen hervorgebrachte Taglilien-Sorte;
es war eine Kreuzung zwischen den beiden Arten H. lilioasphodelus x
H. middendorffii, die er APRICOT nannte (siehe Bild oben).
George Yeld hat 37 Taglilien-Sorten in den Jahren 1893 bis 1937 eingeführt.
Neben George Yeld gab es einen anderen Engländer, der während mehrerer Jahrzehnte
Taglilien gezüchtet hat, sein Name war Amos Perry (1871-1953). Er führte 279
Taglilien-Sorten ein, aber die meisten davon sind wahrscheinlich verloren gegangen und
werden nicht mehr kultiviert. Auf dem europäischen Kontinent waren zu Beginn des
20sten Jahrhunderts hauptsächlich zwei andere Personen mit Taglilien-Züchten
beschäftigt, nämlich Charles Sprenger und Willy Mueller in Italien. Aber schon bald,
vielleicht wegen dem ersten Weltkrieg, wurden neue Taglilien vor allem noch in USA gezüchtet
von Leuten wie A.B. Stout, Nesmith, Sass, etc. und Europa hat den Anschluss verpasst. Dies
hat sicherlich seinen Grund in den zwei Weltkriegen und dem Wiederaufbau danach. Ausserdem
sind die Taglilien in Europa nicht so gut bekannt und werden nicht so oft in Gartenzentren
angeboten. Aber in den letzten Jahrzehnten erwachte das Interesse langsam und es gibt ein
paar Züchter in Europa, die zumindest unter europäischen Taglilien-Enthusiasten
bekannt sind. Zu den drei bekanntesten europäischen Taglilien-Züchtern gehören
momentan wahrscheinlich Tomas Tamberg (Deutschland), Harald Juhr (Deutschland) und Marc King
(Italien). Aber es werden mehr und mehr kommen, und man kann mehr darüber erfahren,
indem man die weiter unten aufgeführten Links anklickt.
Eine ziemlich vollständige Liste von europäischen Züchtern und deren Sorten findet sich
in beiliegendem Excelfile
(ungefähr 1.9 MB gross; die letzten 1-2 Jahre sind noch unvollständig).