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beim Befruchten empfiehlt es sich die befruchtete Blüte mit einem wasserfesten Etikett zu kennzeichnen (Papier ist nicht empfehlenswert; Plastik-Etiketten sind viel geeigneter, auf welchen eine Nummer oder Schriftzeichen notiert werden können, um sie mit einer dünnen Schnur am Blütenstiel der befruchteten Blüte anzubinden
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falls man die Chance erhöhen möchte, dass die Pollenkörner nach der Befruchtung nicht durch z.B. Schwebefliegen gefressen werden, empfiehlt es sich die Narbe mit z.B. einem Hütchen aus Stanniolpapier zu schützen (dies schützt auch gegen Befruchtung mit anderem Pollen)
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notieren Sie sich Ihre Befruchtungen in einem Log-Buch mit z.B. den folgenden Informationen (Datum, interne Nummer/Schriftzeichen notiert auf dem Etikett der befruchteten Blüte, Frucht-Elternteil, Pollen-Elternteil und evtl. Zweck der Kreuzung)
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da nicht jede Befruchtung erfolgreich ist, sollte man dieselbe Befruchtung an mehreren Blüten wiederholen (hoffentlich werden einige davon Samen produzieren)
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man sollte nicht alles mit allem befruchten; es ist besser zuerst darüber nachzudenken, welche Eigenschaften man kombinieren möchte oder welches Resultat man erreichen möchte (allerdings können solche "Zufalls-Befruchtungen" manchmal auch hübsche oder unvorhersehbare Resultate hervorbringen)
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sollten die Pflanzen, die man miteinander befruchten will, nicht zur selben Zeit blühen, kann man auch Pollen lagern und ihn später verwenden (für weitere Infos, bitte hierzu auch die folgende Website anschauen:
HE Pollen-Austausch)
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man sollte die Samen von verschiedenen Früchten nicht vermischen; denn obwohl man sie mit demselben Pollen-Elternteil befruchtet hat,
können andere Pollen darauf gekommen sein, weil Schwebefliegen, die den Pollen essen, versehentlich auch Pollen auf die Narbe übertragen haben könnten
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setzen Sie sich ein paar Ziele bevor Sie mit dem Züchten anfangen und ändern Sie diese nicht alle paar Jahre;
professionelle Züchter verfolgen Ihre Ziele für viele Jahre, auf diese Weise erzeugen sie ihre eigenen Zucht-Linien für diese Ziele und kommen somit ihrem Ziel mit jeder neuen Generation näher
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man sollte die Samen nicht zu nahe nebeneinander aussäen, wenn man genug Platz hat; es ist schwierig junge Sämlinge zu pikieren ohne sie allzu sehr zu verletzen (je näher sie sind, um so schwerer ist es;
je länger man wartet, um sie zu trennen, umso mehr Wurzeln werden dabei verletzt; wenn die Sämlinge schon angefangen haben mehr wie einen Fächer zu haben, ist es nicht mehr so klar, ob ein Fächer zu diesem oder jenem Sämling gehört)
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werfen Sie einen Sämling nach dem ersten Blühjahr nicht weg; die allererste Blüte wie auch das erste Blühjahr mögen nicht zeigen, wie die Pflanze im folgenden Jahr oder Jahren wirklich aussieht, wenn sie wirklich ausgewachsen ist;
die Veränderungen in den folgenden Jahr(en) können sowohl positiv wie auch negativ sein; bitte zu beachten, dass sich unübliche Formen (unusual Forms) im ersten Blühjahr nicht unbedingt ausbilden und dass die Blüten des ersten Jahres normalerweise schmalere Segmente (d.h. Tepalen) aufweisen
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haben Sie einen Sämling hervorgebracht, den Sie einführen möchten, bitte registrieren Sie ihn bei der AHS (= American Hemerocallis Society);
auch wenn Sie nicht planen mit dem Sämling Geld zu verdienen, ist das Geld doch gut investiert vor allem mit jeder zusätzlichen Information, die bei der Registration mitgeliefert wird (Eltern, Verzweigung, Anzahl Blüten, ...);
Sie als möglicher professioneller Züchter mögen es auch, bei den Pflanzen, mit denen Sie züchten, diese Information zu bekommen
(zum Registrieren eines Sämlings, bitte hierzu folgende Website aufrufen: http://www.daylilies.org/AHSregister.html)
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