Schwangerschafts-Uebelkeit

letzte Aenderung vom 12-DEZ-2022

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  Einführung
Es ist schon viel über die Schwangerschafts-Uebelkeit geschrieben worden. Auch wurden z.T. Tips resp. Empfehlungen gegeben, wie man die Uebelkeit und das Erbrechen in Grenzen halten kann. Hierzu zählen folgende Tips:
  • Iss wenig, aber öfter, d.h. überfülle nicht den Magen
  • Iss nur, was auch sonst okay war und keine Blähungen verursacht hat (z.B. rohe Peperoni können Blähungen im Magen erzeugen)
  • Drinke ausreichend und immer wieder
  • Versuche zu entspannen; Stress und Müdigkeit können Uebelkeit erzeugen (auch starkes Kopfweh, z.B. durch Verspannung v.a. der Nackenmuskulatur führt zu Kopfweh und falls es zu stark wird, kommt es zu Uebelkeit)
  • Drinke Getränke ohne Kohlensäure und wenn möglich auch ohne Koffein (d.h. keinen Kaffee)
  • Ingwer hilft auch bei vielen Frauen (aber nicht bei allen); d.h. Ingwer als Tee oder Lutschtabletten
  Zeitdauer
Die Schwangerschafts-Uebelkeit startet meist erst in der 5. Schwangerschafts-Woche und dauert bis zur 12. Schwangerschafts-Woche (z.T. sogar bis zur 14.). Sollte es auch danach noch regelmässig zu Uebelkeit und/oder Erbrechen kommen, sollte unbedingt ärztlicher Rat beigezogen werden, da es wahrscheinlich ein gravierendes Problem ist, was die Schwangerschaft gefährden resp. zum Abort führen könnte.
  Grund/Ursache
Nach der Wanderung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter, d.h. nach 4-5 Tagen, ist die Eizelle mittlerweile schon mehrfach geteilt, d.h. hat das 32- oder 64-Zellstadium erreicht und wird Blastozyste genannt. Nun beginnt die Einnistung der Blastozyste in die Schleimhaut, was weitere 2-4 Tage dauern kann. Damit beginnt sich auch der Hormonhaushalt der Frau zu ändern. Diese Aenderung führt dazu, dass auch mehr Magensäre produziert wird, was sich insbesondere am Morgen früh bemerkbar macht, da dieser Prozess in der Nacht nicht vollständig zum Stillstand kommt und man ja normalerweise in der Nacht auch nicht drinkt (oder isst). Deswegen ist der Magensäre-Gehalt am Morgen am Grössten und viel Essen bewirkt ein Aufquellen des Mageninhaltes und entsprechend Uebelkeit, die bei zuviel "Ueberdruck" dann zum Erbrechen führt.
Die erhöhte Magensäure-Produktion ist eigentlich dazu da, mehr Nahrung vorzuverdauen und somit mehr Nährstoffe aufnehmen zu können, die zum einen zur Weiterentwicklung der Gebährmutter resp. der sich entwickelnden Plazenta und des ungeborenen Lebens dient und zum anderen zwischengespeichert wird, falls es momentan zuviel ist.
  Linderung/Vorbeugung
Um die morgentliche Schwangerschafts-Uebelkeit (und allenfalls Erbrechen) zu verhindern oder zumindest zu vermindern, empfehlen sich folgende Dinge (da jede Person etwas anders ist, muss dies individuell angepasst werden, resp. etwas variieren, um zu sehen, was am meisten bringt):
  • nach dem Aufstehen (vor dem Essen) 1-2 dl Wasser trinken (besser mind. 1.5 dl bis 2 dl), danach 10 Minuten warten, damit es in den Darm abfliessen kann (und frühestens danach etwas essen)
  • falls man dies ein zweites Mal wiederholt vor dem Essen, sollte der Effekt noch verbessert werden
  • falls man nach dem Trinken wieder in Liege-Position geht und sich auf alle Seiten dreht, wird die ganze Magenwand von zuviel Magensäure befreit, was den Effekt der Magensäure-Reduktion noch verbessert
  • Das Frühstück sollte nicht zu üppig ausfallen, dafü 1-2 Stunden später noch ein Znüni nehmen (d.h. Nahrungsaufnahme etwas staffeln)
  • Generell gilt, lieber viele kleinere Mahlzeiten wie wenige grosse Mahlzeiten.
Saure Getränke zum Frühstück sollten nicht eingenommen werden (d.h. auch keine Kohlensäure-Getränke), da der Magen ja sowieso schon übersäuert ist (eher neutrale Getränke wie Wasser, Milch, Gemüsesaft oder Tee [aber nicht auf Schwarztee-Basis] trinken, sondern z.B. Früchte-, Pfefferminz-, Lindenblüten-, Kamille-, Ingwer-, ...). Auch auf Kaffee sollte verzichtet werden, da er sehr sauer ist.
Falls man in der Nacht wach wird, ein Glas Wasser trinken, damit die bisher vorhandene Magensäure reduziert werden kann.
Um Herauszufinden, ob die angewendete(n) Massnahme(n) wirklich was gebracht haben, kann man ja an einem der nächsten Tage einen Versuch machen, ohne diese Massnahme(n) und schauen, ob die Uebelkeit dann wieder vorhanden ist (d.h. Massnahme hat etwas bewirkt gehabt und es macht Sinn, sie weiter anzuwenden und evtl. noch weiter-entwickeln) oder ob die Uebelkeit auch sonst verschwunden ist.
  Rückmeldung
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  Berichte/Rückmeldungen/Erfahrungen
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